Die Jungschauspieler Lorin, David und Lareina bei einer Drehpause.
Die Jungschauspieler Lorin, David und Lareina bei einer Drehpause. © Jürg Wirth

Hotel Val Sinestra bekommt eigenen Film

Jürg Wirth Vom 17. Januar bis zum 4. März fanden in und ums Hotel Val Sinestra Dreharbeiten für einen neuen Schweizer Film statt. Im Zentrum standen dabei das Hotel und ein Mädchen, das seine Eltern verschwinden liess und dafür machen konnte, was es wollte.

Eine Mischung aus «Kevin – Allein zu Haus» und «Pippi Langstrumpf» sei der Film, sagt Produktionsleiter Alexis Lieber. Im Kern gehe es darum, dass ein Mädchen namens Ava seine nervigen Eltern wegzaubert und dann mit all ihren Kolleginnen und Kollegen eine fantastische Zeit im Hotel Sinestra hat. Bis es die Eltern doch vermisst und sich gemeinsam mit fünf anderen Kindern auf deren Suche macht.

Im Zentrum des Films stehen also das Hotel Val Sinestra bei Sent und ganz viele Kinder. Der Film ist eine holländisch-schweizerische-Koproduktion, weshalb auch die Hauptdarstellerin aus den Niederlanden kommt und dort bereits eine kleine Berühmtheit ist. Viele der anderen Kinder aber, die im Film mittun, stammen aus dem Tal und haben zumeist zum ersten Mal mit der Filmwelt Bekanntschaft gemacht.

Der gute Geist und die Hausaufgaben

Gut, die eine oder der andere hat auch noch erste Erfahrungen mit dem Geist «Hermann» im Hotel Val Sinestra gemacht, wie Lieber augenzwinkernd sagt. Verschiedene kleinere, ungewöhnliche Dinge seien passiert, zum Beispiel sei die Waschmaschine ausgesteckt gewesen oder die Zimmerschlüssel hätten plötzlich aussen an der Tür gesteckt und nicht mehr innen. Doch «Hermann» sei ein guter Geist, sagt Lieber. Wenn es denn nicht nur einer, sondern ganz viele kleine Geister waren. Nebst der Crew von rund 60 Leuten trugen insgesamt über 40 Kinderstatisten zum Gelingen des Films bei und lebten dazu teilweise auch im Hotel Val Sinestra. Die mit den meisten Einsätzen kamen auf acht Drehtage – bezahlt selbstverständlich – und mit der Möglichkeit, in den Drehpausen Hausaufgaben zu machen.

Ein Angebot aber, das anscheinend nicht so intensiv genutzt wurde. David Lampert jedenfalls, Statist aus Giarsun, bekennt freimütig, das Aufgabenangebot nicht genutzt zu haben. Dafür scheint er sich ernsthaft mit dem Schauspiel- und Filmvirus infiziert zu haben. Denn er kann sich gut vorstellen, in weiteren Filmproduktionen mitzuwirken. Kein Wunder, schliesslich durften die Kinder im Film Dinge machen, für die sie zu Hause ganz und gar nicht gelobt würden. Omelettenschlachten zum Beispiel, oder mit den Skiern die Treppen runterzudonnern. Davon schwärmen auch Lareina Benesch und Lorin Könz, welche ebenfalls als Statisten mitwirkten und die Dreharbeiten genossen haben. Nun sind bereits alle gespannt auf den fertigen Film, in dem nebst Kindern und Val Sinestra auch die wunderbare Natur des Unterengadins zu sehen ist.

Die Aussendung des Films ist auf Dezember 2022 terminiert.

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