Eigentlich sind es drei Kulturarchive im Val Müstair. Sie sind entstanden aus den drei Archiven und Bibliotheken im Tal, die sich letztes Jahr zusammengeschlossen haben.
Unter dem Namen «Archivs culturals da la Val Müstair» (ACVM) sind drei Kulturarchive vereinigt: Die Biblioteca Jaura in Valchava, das Bau- und Forschungsarchiv der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair sowie der Kapuzinernachlass aus dem Hospiz in Müstair.
Die Biblioteca Jaura ist das Dokumentationszentrum des Tales und des lokalen Idioms «Jauer» und wurde massgeblich von Pfarrer Hans-Peter Schreich in ehrenamtlicher Arbeit zu einem wertvollen Archiv angelegt. Es ist im ehemaligen Gemeindehaus in Valchava untergebracht und enthält mehr als 5000 Bücher, historische Handschriften und Akten zur Talgeschichte und den angrenzenden Tälern.
Das Archiv der Bauhütte im Kloster St. Johann umfasst die Dokumentationen der Restaurierung und der archäologischen Untersuchungen seit 1969 sowie die zugehörige Forschungbibliothek.
Der Kapuzinernachlass ist Teil des Schrifttums, welches die Kapuziner der Provinz Brixen zurückliessen, die von 1701 bis 2002 ein Hospiz in Müstair führten. Der Nachlass besteht aus rund 1600 Büchern und handschriftlichen Aufzeichnungen des 16. – 20. Jh. Es handelt sich dabei um Werke über Landwirtschaft, Astronomie, Haushalt, Rechtswesen sowie Unterrichtsbücher und Katechesen.
Der Verein «Archivs culturals da la Val Müstair» (ACVM) pflegt diese drei Archive und macht sie öffentlich zugänglich.
