Snook heisst im «richtigen» Leben Gino Clavuot, kommt aus Tarasp und arbeitet beim Kanton als Business Continuity Manager, will heissen, er sorgt dafür, dass die Geschäftsprozesse auch in kritischen Situationen und Notfällen weiterlaufen.
Weil er aus Tarasp kommt und schon lange Musik macht und rappt, ist er – nicht nur, aber auch – im Engadin eine bekannte Grösse. Bekannt ist er allerdings auch, weil er beim Kanton arbeitet. Denn dort war er Bevölkerungsschutz-Koordinator und als solcher «der Rapper an der Hotline» nach dem Bergsturz von Bondo und auch eine Ansprechperson für verschiedene Belange während der Corona-Krise.
Trotz der hohen Arbeitsbelastung beim Kanton ist die Musik ein fixer Bestandteil in Clavuots Leben. Es liegt aber auch auf der Hand, dass er nicht jeden Monat neue Musik «raushaut», wie das im Jargon heisst. Erklingt dann aber neue Musik aus Clavuots Feder, hört man schon nach den ersten Takten, dass sich das Warten gelohnt hat.
So auch dieses Mal mit dem Stück «Ladina», einem Liebeslied. Wobei jetzt Ladina nicht Snooks Angebetete ist, sondern seine Muttersprache Romanisch respektive Ladin, wie der Überbegriff heisst. Ladina besticht durch den einfühlsamen und poetischen Text und die eingängige Melodie mit Ohrwurmcharakter, ist eine Ode ans Romanische und Snooks vertonter Herzenswunsch, das Aussterben des Romanischen zu verhindern. Ganz sicher, dass mit Ladina auch die romanische Sprache weitergeht, genauso wie die Geschäftsprozesse, für die Gino Clavuot beim Kanton zu sorgen hat.