Aufbau ist wichtig, immer und überall. Das wissen beispielsweise die Senterinnen und Senter. Denn vor 100 Jahren brannte ein gewichtiger Teil des schönen Engadiner Dorfes ab. Anstatt aber lange zu lamentieren und den Verlust zu beklagen, machten sich die Menschen in Sent flugs daran, ihr Dorf noch schöner aufzubauen. Dazu wurde eigens ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, mit dem unter anderem Typen von Häusern und Fenstern ermittelt werden sollten. Durchaus mit Erfolg, muss man sagen, wenn man das wieder aufgebaute Sent heute anschaut.
Ebenfalls für den Aufbau zuständig sind die Auszubildenden. Erst mal vielleicht noch nicht, doch mit jedem und jeder Lernenden, der oder die die Ausbildung erfolgreich abschliesst, steht Gewerbe und Wirtschaft wieder ein Fachmann oder eine Fachfrau mehr zur Verfügung. Doch die jungen Leute könnten nichts aufbauen, wenn sie nirgends einsteigen könnten, deshalb gebührt der Dank den rund 90 Lehrbetrieben in der Region, welche sich um den Berufsnachwuchs kümmern.
Auch Not Carl ist immer wieder mit Aufbau beschäftigt, momentan grad mit dem Aufbau der Bahnlinie Scuol-Mals. Was anfangs eher etwas fantastisch klang, nimmt mehr und mehr Gestalt an. Immer Gestalt annehmen tun die Werke von Vater und Sohn Müller aus Susch. Peider und Linard, wie sie mit Vornamen heissen, sind Schreiner mit Leib und Seele und der modernen Technologie sehr zugetan. Deshalb bauen sie auch ganz spezielle Formen aus Holz auf, dank ihren modernen CNC-Maschinen.
Und was bauen Sie, geschätzte Leserin, geschätzter Leser als Nächstes auf?
Hoffentlich einfach erst, nachdem Sie dieses ALLEGRA gelesen haben.
Viel Vergnügen wünscht
Jürg Wirth, Redaktor