Sechs Monate sei es hier Winter und vier Monate kalt, sagen die Spottenden. Ist vielleicht leicht übertrieben, aber tatsächlich dauert der Winter hier in der Gegend lange. Besser also, man stellt sich dem kühlen Gesellen, als dass man probiert, vor ihm davonzulaufen.
Stellen tut man sich ihm am besten mit Wintersport, da ist das Angebot äusserst vielfältig. Was es alles gibt und wer so was macht? Das haben wir zusammengetragen anhand des Teams von Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair (TESSVM). Natürlich ist die Liste nicht abschliessend, aber ein, zwei Ideen, wie die Wintermonate anzugehen wären, sind sicher darunter.
Immer wieder auf den Winter freuen tut sich Oskar Wachter. Der Pfundser arbeitet seit 40 Jahren am Skilift Blais Gronda in Samnaun. Viel länger gibt es den Lift noch gar nicht und es gibt auch niemanden, der schon so lange bei den Bergbahnen Samnaun arbeitet, wie Oskar Wachter. Jede Schraube kennt er mittlerweile an «seinem» Lift. Doch Wachter betreut nicht nur den Skilift, sondern ist auch noch Bauer, zusammen mit seiner Frau und dem Sohn.
So halb auf den Winter freut sich Josef Daniel Hohenegger. Er chauffiert das Postauto über den Ofenpass von Zernez bis Mals und retour. Das geht naturgemäss besser, wenn die Strasse schneefrei ist, aber auch mit Schnee ist Hohenegger mittlerweile so routiniert, dass ihm das nicht mehr viel ausmacht. Freude an seinem Beruf hat er jedenfalls im Sommer und im Winter.
Freude an Düften und am Sammeln derjenigen haben immer wieder die Kinder, die mit der UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair ins Val S-charl pilgern. Dort suchen sie Bestandteile verschiedenster Pflanzen, deren Düfte sie anschliessend destillieren und diese so haltbar machen, zum Beispiel konserviert in Seifen.
Den Winter muss man bis jetzt noch nicht haltbar machen, denn der hat gerade begonnen und dürfte noch etwas andauern.
Viel Spass also bei den diversen Winteraktivitäten wünscht
Jürg Wirth, Redaktor ALLEGRA