Dass die Tessanda in Sta. Maria auch Küchentücher webt, liegt auf der Hand. Dass dann aber ein bekannter Kolumnist und Kulturredaktor darüber begeistert schreibt, ist quasi der Ritterschlag. Schliesslich darf auch bei Besitz einer Geschirrspülmaschine nicht alles mit dieser gereinigt und getrocknet werden – ab und an muss man händisch dahinter.
Das Küchentuch «Grischun» misst 40 mal 70 Zentimeter und ist aus Baumwolle und Leinen gewebt, was zusammen Halbleinen ergibt. Gewebe aus Halbleinen sind besonders saugfähig. Das Tuch ist gestreift, wobei die Streifen eigentlich Rautemuster sind, und es ist in fast allen Farben erhältlich.
Das Tuch liegt angenehm in der Hand und steigert die Freude beim Abtrocknen erheblich, was auch Christian Seiler, besagter Autor bei «Das Magazin» festgestellt hat.
Gut möglich, dass zukünftig für die Küchentücher auch einheimischer Flachs wieder Verwendung finden kann. Eine Pflanze, die im Val Müstair vor 100 Jahren noch angebaut und verarbeitet wurde. Dazu lancierte der Naturpark Biosfera Val Müstair 2021 den Wiederanbau von Flachs im Tal – nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, sondern auch ein Gewinn für die Biodiversität der Region. Gemeinsam mit der Tessanda setzt sich der Naturpark für den Wiederanbau von Flachs und die traditionelle Weiterverarbeitung ein und organsiert dazu am 14.10.2023 eine Flachs-Brächete im Val Müstair.