Holundersuppe mit Griessklössen

Bei unserem schwarzen Holunder haben wir jedes Jahr die Qual der Wahl: die Blüten ernten und daraus Gelee kochen oder die Beeren reifen lassen, auf die Gefahr hin, dass die Amseln schneller sind? Heuer allerdings trug er so satt, dass wir zweimal reiche Ernte hatten, und auch die Amseln wurden glücklich. 

Die reifen Beeren werden sorgfältig von den Dolden gelöst, mit wenig Wasser und Zucker aufgekocht und passiert. Es entsteht eine cremige Suppe. Manche geben Vanille oder Zitrone dazu, in Norddeutschland auch Apfelstückchen und Pflaumen, aber ich lasse dem Holunder lieber allen Raum, seinen Geschmack zu entfalten: süsses Blut. 

Im Sommer servieren wir das Süppchen als Kaltschale mit Inseln aus Griessbrei, für den Winter frieren wir es ein und servieren es heiss. Es gibt nichts Besseres gegen Erkältungen. 

Die Milch mit der Butter aufkochen, mit Salz und Zucker abschmecken, das Griess einrühren und unter stetem Rühren kochen, zuletzt die ganzen Eier unterrühren. Erkalten lassen, mit zwei Löffeln Schiffchen abstechen und in schwach gesalzenem Wasser simmernd ziehen lassen. Auf der Suppe drapieren.

Zutaten

Für die Suppe:

1 kg reife Holunderbeeren (sie müssen wirklich tiefschwarz sein)

5 dl Wasser

Zucker nach Geschmack

10 Min kochen, durchs Haarsieb passieren. Wenn nötig, mit etwas Stärke binden.

 

Für die Griessklösse:

5 dl Milch

75 g Butter

etwas Salz

etwas Zucker

150 g Griess

3 Eier

Tim Krohn ist Schriftsteller und lebt mit seiner Frau Michaela Friemel und den gemeinsamen vier Kindern in Sta. Maria. Sein erstes Werk war «Quatemberkinder» seine aktuellsten sind «Die heilige Henni der Hinterhöfe» und seine Engadiner Krimis unter dem Pseudonym «Gian Maria Calonder».
Tim Krohn ist Schriftsteller und lebt mit seiner Frau Michaela Friemel und den gemeinsamen vier Kindern in Sta. Maria. Sein erstes Werk war «Quatemberkinder» seine aktuellsten sind «Die heilige Henni der Hinterhöfe» und seine Engadiner Krimis unter dem Pseudonym «Gian Maria Calonder». © zvg
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