Auch die Ramoscher spielen Golf, allerdings nicht das ganze Jahr und nach eigenen Regeln. Diese beginnen schon mit dem eigenen Namen, denn ihr Golf heisst «Mazlas».
Gespielt wird, nachdem der letzte Schnee auf den Wiesen geschmolzen ist, also spätestens Ende April. Denn nachher ist das Gras zu hoch, was die Suche nach den Bällen schwierig macht und die Bäuer*innen gar nicht erfreut. Wie es sich für eine Art Golf gehört, spielt man Mazlas mit einem Ball. Früher war der aus Holz, heute verwenden die «Mazlists» der Einfachheit halber Golfbälle.
Der Schläger war früher aus Holz. Der Stiel wenn möglich aus einem Ast des Schneeballstrauchs und das rund 20 Zentimer grosse Schlagstück am Ende des Stiels aus dem Holz des Apfel- oder Kirschbaums. Mittlerweile sind die Schläger oft aus Fiberglas.
Die Idee des Spiels ist es, einen Parcours bestehend aus fünf Zielen zu absolvieren, also wieder ähnlich wie beim Golf. Als «Loch» dient ein Kreis aus Sägemehl, in den man lochen muss. Das Spielfeld sind die Wiesen unterhalb Ramosch, und die Gesamtdistanz einer Runde beträgt etwa 2,5 bis 3 Kilometer. Gewonnen hat auch hier, wieder wie beim Golf, wer am wenigsten Schläge für die ganze Runde gebraucht hat.
Der Ostermontag war früher der Tag für das Mazlas-Turnier, heute finden jeweils zwei Turniere statt. Beim einen sind nur Ramoscher*innen zugelassen, das andere ist für alle offen.
Mitmachen können alle, Frauen, Kinder und natürlich auch die Männer, sagt Mario Oswald, Ur-Ramoscher und profunder Kenner des Spiels. Weitere Informationen, auch zur Teilnahme, gibt es direkt bei Mario Oswald unter 079 706 25 76.