Das Herzstück der Engadiner Dörfer sind ihre öffentlichen Räume – Plätze, Strassen, Gässchen. Hier ergeben sich Gelegenheiten zum Austausch, zum Spiel, zum Sehen und Gesehen werden. Besonders für Kinder sind öffentliche Räume voller geheimer Orte und lauschiger Ecken, die beim «Versteckis» oder «Fangis» entdeckt und eingenommen werden wollen. Neben dem Zuhause und der Schule ist hier der Ort, wo sie sich ohne elterliche Aufsicht als eigenständige Personen ausprobieren können. Umso wichtiger ist es, dass es autofreie, witterungsgeschützte und gemütliche Plätzchen gibt, wo sich Kinder sicher und wohl fühlen.
Im Frühjahr 2023 deckt der Verein CREACUMÜN in Zusammenarbeit mit der Schule Sent diese Orte auf und lässt die ganze Bevölkerung daran teilhaben. Schüler*innen von Dario Molinaro in Sent aus der 3. und 4. Klasse gestalteten im April je einen Stuhl nach ihren ganz persönlichen Vorlieben und platzierten ihn an einem für sie bedeutsamen öffentlichen Ort in Sent. So entstand ein Parcours, der einen neuen Blick auf vermeintlich Altbekanntes eröffnet und auch Erwachsene dazu einlädt, den öffentlichen Raum neu zu erleben. Bis Ende Mai bleiben die Stühle stehen und können spielerisch entdeckt oder mit der zentral am Plaz ausgehängten Karte als Rundgang von Einheimischen wie Besucher*innen abgelaufen werden. Sie symbolisieren die Vielfalt der Schüler*innen, aber auch aller Einwohner*innen von Sent.
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