Warum ich den Berg «Satteleck» so mag, hat verschiedene Gründe. Die Lage ist nur einer. Der Berg, der in den topografischen Schweizer Karten namenlos geblieben ist, liegt mitten im Skigebiet Samnaun/Ischgl auf Schweizer Seite. Eigentlich hat er für den normalen Pistenbetrieb keine Bedeutung, ist also wirtschaftlich gesehen nicht von Nutzen. Er macht seinem Namen «Berg» damit alle Ehre. Zudem glaube ich, dass es einige Pistenskifahrer gibt, die den Berg trotz prominenter Lage selbst nach jahrelangem Vorbeifahren noch nicht mal wahrgenommen haben.
Andererseits gefällt mir die Topografie des Berges. Wie sie sich entfaltet, wenn man den Berg von Westen her begeht. Man kann fast nicht von Besteigen sprechen, denn das Terrain im Westen ist zum Teil sogar höher. Darum fühlt sich der Berg erstmal wie eine Brücke an, auf deren Seiten sich nördlich und südlich umwerfende Panoramablicke auftun. Und erst die letzten paar Meter, wenn die Brücke im Osten abrupt ins Leere führt, wird einem bewusst, dass es sich um einen Berg handelt. Wenn es die Verhältnisse zulassen, folgt dann als Leckerbissen noch die Tiefschneeabfahrt hinunter zurück ins Tal.