Eigentlich klar, dass ein Tal, aus dem die beiden Spitzenlangläufer und Brüder Dario und Gianluca Cologna kommen, ein Langlaufparadies ist.
Über 30 Kilometer Loipen können die Langlauffreundinnen und -freunde unter ihre schmalen Latten nehmen. Und dabei werden sie nie unter einer Hochspannungsleitung durchlaufen müssen, weil es die im Val Müstair nicht gibt. Denn das Tal zwischen Ofenpass und Mals in Südtirol ist eines der wenigen Täler in den Alpen, dessen Bäche keinen Strom fürs Unterland produzieren.
Produzieren tun sie im Tal dafür Käse, Fleisch und andere Spezialitäten, viele von ihnen tragen das Biosfera-Label.
Speziell ist auch, dass die Loipe nicht eine einzige, durchgehende ist, sondern dass sich die Kilometer auf diverse Gebiete aufteilen. Beispielsweise die Talloipe «La Vallada» zwischen Fuldera und Tschierv. Beginnt man in Tschierv, läuft man immer leicht abwärts, beginnt man unten, ist es umgekehrt. Diese Loipe wird mit dem Schwierigkeitsgrad «mittel» angegeben, wem dies nun zu einfach ist, der oder die kann in die Höhe ausweichen, also auf die Panoramaloipe bei Lü oder diejenige beim Skigebiet Minschuns. Die Loipe bei Lü zählt zu den Lieblingspisten von Gianluca Cologna, der zwar nicht mehr aktiver Spitzensportler ist, dafür jetzt mehr Zeit für seine Gianluca-Cologna-Langlaufdays hat und auch für Ausfahrten mit Gästen. Klar, dass er auch die Runde in Tschierv immer wieder gerne macht, diejenige, auf der auch das Rennen stattfindet, welches zur Tour de Ski gehört. Und klar auch, dass es dort etwas zu beissen gibt, während des Laufens auf dem knackigen Anstieg und danach bei der lokalen Gastronomie.
Gerade für Einsteigerinnen und Einsteiger lohnt sich ein Besuch im Langlaufzentrum Furom unterhalb von Fuldera. Dort warten Experten mit kompetenter Beratung auf, und Skis, die gemietet werden können, und etwas zu beissen gibt’s auch dort. Also nichts wie los, ins Langlaufparadies.