In Holland ist Eislaufen Nationalsport, denn nicht nur in Amsterdam wimmelt es von Kanälen. Wie feine Adern überziehen diese Flussläufe einen Grossteil des Landes.
Kanäle können wir hier in der Region zwar keine bieten, aber Eislaufen ist trotzdem möglich und vor allem sehr beliebt. Einerseits dank der vielen Eisfelder in den Dörfern, vor allem aber dank des Eisweges in Sent / Sur En.
Jedes Jahr erstellen Mario Riatsch und Wolfgang Bosshardt im Wald einen rund drei Kilometer langen Rundkurs. Ein zwei bis drei Meter breiter Weg, der durch den malerischen Wald und auch über eine Lichtung führt. Dazu walzen sie erst den Schnee auf dem Waldweg ein. Ist die Unterlage genügend hart, besprühen sie den Weg mit Wasser. Dieses kommt aus dem 3000-Liter-Tank, den sie auf ihrem Unimog montiert haben. Ungefähr 100 Fahrten benötigen sie, bis der Weg bereit ist, schätzt Mario Riatsch. Ist der Weg fertig, geben sie den Feinschliff mit der Zamboni, der Eismaschine, wie sie auch auf jedem anständigen Eisfeld verwendet wird. Während der Saison fahren sie jeden Morgen erst mit der Bürste über den Weg und spritzen danach Wasser darauf.
Und was Kanäle nicht können, kann dieser Weg, nämlich auf- und abwärts führen. So beinhaltet die Strecke auch leichte Steigungen und zwei längere Abfahrten, die sich allerdings gut meistern lassen. Vorausgesetzt, man ist schon mal auf Schlittschuhen gestanden. Dann werden die Runden auf dem Eisweg zum unvergesslichen Erlebnis, nicht zuletzt wegen der zauberhaften Stimmung im Winterwald.
Und die Schlittschuhe muss man nicht unbedingt selber mitnehmen, sondern man kann sie auch direkt vor Ort mieten.