Eben erst ganz fertiggestellt, ist die Fuschina da Guarda in Giarsun, die der Architekt Urs Padrun für Thomas Lampert entworfen und erstellt hat, bereits ausgezeichnet worden: Mit einem Anerkennungspreis als Gute Baute in Graubünden 2021. Die Jury, bestehend aus Architekten und einer Politikerin, und organisiert vom Bündner Heimatschutz, hat sich unter einer Vielzahl von Anmeldungen für diesen Neubau entschieden.
Wichtig für den Entscheid war dabei die Argumentation, dass der von der Kantonsstrasse durchschnittene Weiler Giarsun geschlossener wird und die Siedlungsstruktur dadurch gestärkt wird. Zudem belebe das Gebäude mit seiner vielfältigen Nutzung den Ort und nehme durch seine Formensprache und Proportionen sowie durch die öffentlich zugänglichen Räume Kontakt zu den historischen Nachbarhäusern und der Umgebung auf.
Tatsächlich ist das mit dem Kontakt aufnehmen nicht nur symbolisch, sondern real gemeint. Einerseits findet eine Kontaktaufnahme statt, wenn man mit potenziellen Aufträgen beim Schmied Thomas Lampert vorbeigeht. Vor allem dient das obere Geschoss der Kontaktaufnahme: Mit Jana Lampert, der Frau des Schmied und anderen Gästen. Denn Jana Lampert hat dort eine Kantine respektive ein Restaurant eingerichtet, in dem die passionierte Köchin herzhafte Menus zum Mittagessen anbietet, allerdings sollte man sich bis 9.30 Uhr anmelden. Auch Nachtessen gibt’s, aber nur auf Reservation. So lässt sich bei einem guten Essen und in bequemen Stühlen auch noch die Arbeit der Schmiede am offenen Feuer verfolgen.
