Bereits vor zwei Jahren bewilligten die fünf involvierten Gemeinden den regionalen Bike Masterplan. Damals wie jetzt ist dies ein wichtiges Signal für die Weiterentwicklung der Bike-Infrastrukturen. Seither zieht die gesamte Region am selben Strick und hat rund 6 Millionen Franken für die Umsetzung des Masterplans bewilligt.
Die politische Rückendeckung erhält das Projekt durch einen Lenkungsausschuss mit Vertretern aus den Gemeinden und den Bergbahnen. Projektleiter auf der Umsetzungsebene ist Xaver Frieser, ein Szenekenner mit eigener Bikeschule. Sein Ziel ist es, dem Bikegast ein komplettes Erlebnis bieten zu können – dabei aber nicht andere Bike-Destinationen zu kopieren. «Anliegerkurven und Flowtrails finden wir rings um unsere Region bereits genug. Wir wahren den puren und alpinen Charakter unserer Wege sowie das einmalige Image unserer drei Täler.» Dabei nimmt er sogar hin, dass die Region mitunter als etwas beschaulicher wahrgenommen wird. «Unter anderem deshalb kommen die Leute zu uns, weil sie es schön finden, dass wir hier keine Tourismusausschlachtung betreiben. Für das Gelingen arbeiten wir mit den besten Akteuren der Trailbau-Branche zusammen und pflegen den aktiven Austausch mit allen Involvierten.»
Vorhandenes unterhalten – Neues andenken
Damit die Qualität stimmt, gibt es einiges zu tun. Erst mal geht es darum, das bestehende Netz gut zu unterhalten. Verblockte Trampelpfade beispielsweise, in denen Bikerinnen mit den Pedalen aufsetzen, sind nicht angesagt. Wasser auf den Wegen fördert die Erosion. Zum Unterhalt, so Frieser, gehöre aber auch Lenkung und Entflechtung zu betreiben.
Neue Wege zu erstellen, wäre ein weiteres Ziel, allerdings eines, das sich nicht so einfach bewerkstelligen lässt. «Viele Ämter sind da jeweils involviert, weshalb es einen langen Atem braucht. Trotzdem prüfen wir unsere Optionen und werden noch diesen Herbst Bewilligungsverfahren einleiten», fügt Frieser hinzu.
Die hohen Frequenzen wie beispielsweise auf dem «Motta Laret Trail» geben den Absichten und den bisher geschehenen Arbeiten im Rahmen des Bike Masterplans recht. «Wir erhalten viel Lob und Anerkennung von allen Wegnutzern für unsere Arbeit, die wir in den nächsten Jahren sukzessive fortsetzen werden. Unter anderem deshalb stehen wir mit ganzem Engagement für die von Graubünden lancierte Kampagne #fairtrail ein». Gemeinsam unterwegs in unseren Bergen mit einem Lächeln und Respekt.