«Passdorf», steht auf der Werbetafel am Dorfeingang von Susch. Das stimmt zwar schon, erfasst aber nicht die ganze Dimension des schmucken Ortes. «Museumsdorf» könnte es auch heissen, «Klinikdorf», «Handwerkerdorf» oder «Wanderdorf» wäre ebenfalls möglich.
Als Museumsdorf steht der Ort seit 2019 auf der internationalen Landkarte der Kunst. Denn 2019 öffnete das Muzeum Susch seine Tore. Im Dorfteil Surpunt liess die polnische Kunstsammlerin Grazyna Kulczyk eine ehemalige Brauerei in ein beeindruckendes Kunstmuseum umbauen und zieht Kunstfreundinnen und -freunde aus aller Welt an.
Bereits seit 2010 gibt’s die Clinica Holistica, die Burnout-Klinik. Die Idee dazu hatte der umtriebige Suscher Mattias Bulfoni, seither läuft der Betrieb auf Hochtouren und wird immer wieder erweitert.
Doch Susch ist auch ein Handwerkerdorf. Dort findet man Schreiner, Gipser und Stukkateure, Maler, Gärtner, einen Coiffeur, einen Gartenbauer, eine Autogarage, Restaurants und Hotels.
In diesem könnte man dann auch übernachten, wenn man in Susch dem Wanderdorf zu Gast ist. Denn Susch steht auch für Natur und ist Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen. Sei es hoch zum Flüelapass auf den Piz Chasté, durch das Val Sagliains. Wer eher geschichtlich interessiert ist, der steigt auf zur Festung Rohan, die während der Bündner Wirren von Herzog Henri de Rohan und Jürg Jenatsch erbaut wurde. Sogar den Strom machen die Suscher noch selber respektive das Kleinkraftwerk Susasca.