Einmal ein Haus oder ein Einkaufszentrum planen, die Tragekonstruktion der Eishalle Davos nochmals genau überprüfen, die Neubauzone im Dorf planen oder die Grünzone drumherum auf Papier bringen.
Für Jugendliche, welche sich für eine Lehre als Zeichner oder Zeichnerin EFZ entschliessen, ist dies alles möglich. Gut, nicht grad alles aufs Mal, denn jedes Gebiet erfordert eine eigene Ausbildung. Trotzdem sind die einzelnen Bereiche durchlässig, so beispielsweise in den Fachrichtungen Architektur und Innenausbau. In jedem Fall aber sind die späteren Berufsleute quasi als «Übersetzerinnen und Übersetzer» tätig. Denn sie sind es, die Ideen, Visionen oder Wünsche in konkrete Pläne giessen, zeichnen eben. Sie sorgen dafür, dass die Auftraggeber ihren Wunsch auf Papier oder dem Computerbildschirm wiederfinden und die Planer ihre Ideen, sprich flüchtig entworfene Skizzen, der anderen Seite veranschaulichen können.
Dabei muss es mitnichten nur ganz technisch zugehen. Wer nebst einem gewissen Flair für Technik auch noch einen grünen Daumen respektive Freude und Interesse an Pflanzen hat, könnte ja die Fachrichtung Landschaftsarchitektur ins Auge fassen. Denn dort geht es um Gestaltung nicht nur mit dem Bagger und Erdverschiebungen, sondern auch mittels Bäumen, Büschen oder Blumen. Deshalb lernt man diese im Laufe der Ausbildung kennen. Weiss um ihre farblichen Eigenschaften, ihre natürlichen Lebensgrundlagen und das jeweils benötigte Klima und ob sie die Blätter im Winter behalten oder ob sie irgendwer zusammenkehren muss.
Wer den Beruf generell ins Auge fasst, sollte über ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen verfügen, Interesse an mathematischen und naturwissenschaftlichen Regeln und Zusammenhängen haben und genau und sorgfältig arbeiten können. Dann steht der erfolgreichen Übersetzung, egal ob mit Freihand- oder Computerzeichnungen, nichts mehr im Wege.