Regionalität auf dem Teller.
Regionalität auf dem Teller. © Dominik Täuber
Käse in der Lataria Sent.
Käse in der Lataria Sent. © Michelle Zbinden

Erster Meilenstein für mehr Regionalität auf dem Teller

Sophia Bartolomei Im Rahmen des Projekts «Mehr einheimische Produkte in der regionalen Gastronomie» lancieren Gastronom*innen und Produzent*innen unserer Ferienregion gemeinsam diverse Aktivitäten, um den Anteil einheimischer Produkte in den Restaurants und Hotels vor Ort zu erhöhen. Mit dem Genuss-Palaver am 11. Juni wurde ein erster Meilenstein des Projekts gesetzt. 

Die Fondue-Mischung aus der Lataria Sent, der Engadiner Kräuterlikör Iva oder das Biofleisch aus der Bacharia Val Müstair – diese und weitere Produkte aus unserer Region sind bei Einheimischen und Gästen sehr beliebt. Auch lokale Gastronom*innen schätzen die Erzeugnisse von «nebenan» als hochwertige Zutaten für kreative Menus. Produzent*innen wiederum sind stolz auf ihre Produkte und schätzen es, wenn sie diese möglichst an Betriebe im Tal liefern können. Somit sind sich alle einig: am liebsten hätten sie noch mehr einheimische Produkte auf den Tellern der Restaurants und Hotels der Region. Klar ist aber auch, dass gewisse Hürden eine flächendeckende Verwertung von lokalen Produkten vor Ort erschweren. Da wäre die Logistik, die nicht zentral gelöst ist oder die teilweise fehlende Vernetzung von Gastronom*innen und Produzent*innen.  

So entstand die Idee eines gemeinsamen Projektes, welches den Anteil lokaler Produkte in der örtlichen Gastronomie erhöhen und der regionalen Vielfalt an Zutaten mehr Sichtbarkeit bescheren soll. Im Sinne der regionalen Wertschöpfung sollen so beide Seiten profitieren. Seit November 2023 setzt sich ein Dutzend Gastronom*innen und Produzent*innen unserer Ferienregion im Rahmen diverser Teilprojekte für dieses Ziel ein. Einerseits soll ein 100% regionales Gericht kreiert werden, andererseits sollen sich Gastronom*innen und Produzent*innen verstärkt vernetzen, den Austausch untereinander pflegen und neue Geschäftspartnerschaften schliessen. An einer einfachen und trotzdem effizienten Logistiklösung wird ebenfalls getüftelt, ausserdem soll die Regionalität im Rahmen eines Leuchtturm-Projekts für den Gast vor Ort erlebbar werden. 

Mit dem «Genuss-Palaver» vom 11. Juni, einem Netzwerkanlass speziell für Gastronom*innen und Produzent*innen, hat die Projektgruppe einen ersten Meilenstein gesetzt. Nebst einem inspirierenden Inputreferat von Foodscuot Dominik Flammer und einer spannenden Podiumsdiskussion zur Regionalität im Küchenalltag haben diverse Lokalproduzenten an einem Mini-Markt in Zernez ihre Produkte vorgestellt. Beim anschliessenden Apéro stand das Kennenlernen und Austauschen im Vordergrund – und wer weiss, vielleicht haben sich daraus bereits erste Geschäftspartnerschaften ergeben, die einheimischen Zutaten den Weg auf die Teller der Gäste ebnen werden. 

Die Erfolgsreise soll aber noch weitergehen. Im September findet in unserer Ferienregion die «Genusswoche» statt: Während einer Woche bieten Gastronom*innen lokalen Produzent*innen eine Plattform, indem ein spezielles Menu aus den örtlichen Zutaten gezaubert wird. 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter engadin.com/de/einheimische-produkte-regionalen-gastronomie

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