Es gibt Orte, die verzeichnen durchaus mehr Sonnenstunden als Sur En da Sent – vor allem im Winter. Doch anstatt die fehlenden Sonnenstrahlen zu betrauern und sich im Schatten zu grämen, haben die umtriebigen Leute von Sur En die mangelnde Sonneneinstrahlung zur Stärke ihres Ortes erklärt.
Denn was passiert, wenn die Sonne nicht die ganze Zeit runterbrennt? Genau! Der Schnee schmilzt viel weniger und das Eis ebenfalls. Und das Eis ist wichtig in Sur En, zum Beispiel fürs Eisstockschiessen. Das ist diejenige Sportart, bei der die «Eisstöcke», quasi Teller mit Griff dran, möglichst nahe an ein Ziel, die sogenannte «Daube» herangeschlittert werden sollen. Es spielen zwei Mannschaften mit normalerweise je vier Spielern. Das Spiel eignet sich bestens für einen Familienplausch, umso mehr, als dass das anschliessende Fondue ebenfalls vor Ort eingenommen werden kann.
Auch für die Familie, vorausgesetzt, sie beherrscht das Schlittschuhfahren, eignet sich der Eisweg in Sur En. Weil immer nur Runden drehen auf dem gewöhnlichen Eisfeld mit der Zeit etwas monoton werden kann, haben die Sur Ener den Eisweg geschaffen. Dies ist ein drei Kilometer langer Rundkurs, der durch die zauberhaft verschneite Gegend in Sur En führt. Helm und ausreichende Schlittschuhlaufkenntnisse sind aber unbedingt erforderlich.
Wem das zu rasant ist oder zu wackelig, der kann die Winterlandschaft auch zu Fuss erfahren respektive erlaufen oder mit den Langlaufskiern, liegt doch Sur En auch an der Talloipe Scuol-Martina.
Wem dann Sur En so gefällt, dass er oder sie gar nicht mehr weg will oder jedenfalls nicht gleich, der kann dort auch übernachten. Zur Verfügung stehen ein Hotel, eine Pension, ein Camping und diverse Ferienwohnungen, und fürs leibliche Wohl wird ebenfalls vor Ort gesorgt.
Wer will da schon noch immer in die Sonne?
