Mahela Thanei empfängt mich in ihrem Lokal am Plazza Gronda in Lavin. Nach einem kurzen Eintrittsgespräch (Alter, Allergien, Vorstellungen, unter anderem) gehen wir ins Behandlungszimmer. Ich ziehe die Socken aus, lege mich auf die Massageliege, und los geht's. Allerdings noch nicht grad mit den Füssen. Erst muss Mahela die Energieströme im Körper aktivieren. Sie tut dies, indem sie mit ihren Händen beispielsweise an den Kniekehlen leicht drückt und über Schultern und Unterarme streicht.
Dann aber geht's an die Füsse. Erst noch kurz waschen mit einem warmen, feuchten Tuch, dann den einen mit einem trockenen Tuch zudecken, während beim anderen die Massage beginnt. Mit der Fussreflexzonenmassage werden die entsprechenden Zonen angeregt, durchblutet und mehr Raum gegeben. Denn wenn zum Beispiel die Lunge gut durchblutet ist, kann sie besser durchatmen, erklärt die Therapeutin. Mahela sieht sich als Katalysator und weiss, dass es die eigene Lebenskraft des Patienten ist, die tun wird, was richtig ist. Der Fussreflexzonenmassage zugrunde liege die Vorstellung, dass die Füsse über Nervenbahnen mit allen Organen des Körpers verbunden sind. In der Theorie heisst es dann, dass die Fussreflexzonenmassage das Organsystem, das lymphatische System und das Nervensystem beeinflussen kann. Blockaden können behoben werden, und die Energie kann wieder ungestört fliessen.
Entspannt und beschwingt
Wie auch immer, jedenfalls beginnt Mahela Thanei mit dem Massieren. Sie drückt, knetet leicht und streicht über die Füsse. Schmerzen an entsprechenden Organen verspüre ich keine, dafür eine immer tiefere Entspannung, die ab und an in leichtes Wegdösen mündet. Zwischendurch überlege ich mir, ob die Massagemusik-Compilation tatsächlich nötig ist. Allerdings kommt mir auch keine bessere Idee zur musikalischen Untermalung des Ganzen. Tatsächlich führen mich schliesslich Musik gemeinsam mit der Massage in eine vollkommene Entspannung und lassen die knapp eine Stunde dauernde Sitzung im Nu vergehen. Es hätte ruhig noch etwas länger dauern dürfen, denke ich mir.
Langsam holt mich Mahela wieder ins Jetzt zurück und reicht mir zum Schluss ein Glas Wasser mit dem Rat, die nächsten Tage viel zu trinken – Wasser oder Tee. Leicht beschwingt verlasse ich die Praxis. Selbst danach, beim Kühe von der Weide Holen, ist mir fast, als würde ich leichten Schrittes über die Wiese schweben. Auch fühle ich mich frischer und wacher.
Eine Therapie also, die ich durchaus zu wiederholen gedenke und die mich auch bereit macht für die nächsten Herausforderungen – sprich Therapien.