An einem schönen Tag am Wasser ist es egal, ob man etwas fängt oder nicht. Es ist einfach schön, in der Natur zu sein und die Stille zu geniessen, aber wenn noch ein Fisch anbeisst, ist es natürlich noch schöner.
Viele Leute machen ein paar Wochen vor dem Saisonstart den Sana-Kurs, das ist eine Theorieprüfung, um in Graubünden oder in der ganzen Schweiz zu fischen. Vor der Saison sind alle an der Planung und am Einkaufen von Ruten, Ködern und sonstigem Fischerzubehör. Die meisten Leute schauen eine Woche vor dem Fischen am Inn, wo es am besten wäre, in die Saison zu starten. Wenn die Bedingungen wegen dem Schmelzwasser oder auch stärkeren Niederschlägen nicht so gut sind, dann sind die meisten Leute an den Bergseen oder auch an den Stauseen beim Fischen.
Fliegenfischen macht Spass
Im Engadin gibt es hauptsächlich Bachforellen, Saiblinge, Seeforellen, Äschen und Namaycushe. Meine persönliche Lieblingfischerei ist das Fliegenfischen, weil es mir am meisten Spass macht, aber auch das Spinnfischen macht Spass, bei dieser Art führt man den künstlichen oder toten Köder durchs Wasser.
Der grösste Fisch, den ich je gefangen habe, war ein Wels mit 1,2 Metern Länge, das war in Südtirol. Nach einem schönen Tag am Wasser ist man sehr müde. Wenn man etwas gefangen hat, nimmt man aus dem Fisch zuerst die Eingeweide raus, dann ist es gut, den Fisch eine Nacht im Kühlschrank ruhen zu lassen, ansonsten wird der Fisch in der Pfanne rund wie ein Reifen.
Mein persönlicher Favorit ist der Seesaibling, zubereitet mit Salzkartoffeln und Tartarsauce. Der Saibling wird am besten, wenn man ihn in der Pfanne mit ein bisschen Butter und Gewürzen anbrät. Dann nur ein bisschen Zitrone darüberträufeln und mit Salzkartoffeln und Tartarsauce servieren.
Nach einer guten Mahlzeit heisst es aufräumen und dann schlafen gehen, damit man fit für den nächsten Tag am Wasser ist.